Immer wieder fragen mich Patienten: Warum glutenarm bzw. glutunfrei? Weil es dem Darm großen Stress macht! Aber im Folgenden mehr dazu:
Unsere Landwirtschaft nutzt heute vorwiegend gezüchteten Weizen, dessen genetische Struktur sich sehr verändert hat. Gluten ist ein Protein, dass das Gebäck fluffig und schmackhaft macht. Daher ist die Industrie an einem hohen Gehalt interessiert. Unser Darm mag das leider nur in geringen Mengen, da das Klebeeiweiß ursprünglich als natürlicher Fressschutz der Pflanze gedacht war.
D.h. Vogel frisst Weizenkörner 🐦 -> bekommt Bauchweh 💣-> isst sowas nie wieder ❌.
Wir räumen in unserer modernen Ernährungsweise dem Weizen/Getreide einen hohen Stellenwert ein: Zum Frühstück ein Brot oder Müsli, mittags fix ein belegtes Brötchen, abends noch flott ein Nudelgericht – und da sind Snacks noch nicht mit eingerechnet.
Es gibt Nachweise, dass das Getreideprotein Immunreaktionen im Darm fördern kann und somit auch an Entstehungen von Autoimmunkrankheiten beteiligt sein soll. Gluten irritiert unser Immunsystem derart, dass es sich völlig orientierungslos gegen körpereigene Zellen richten kann. Ein komplexes System, welches wir umgehen könnten, wenn wir unseren Glutenkonsum drastisch reduzieren und unsere Ernährung wieder abwechslungsreicher gestalten würden – in Anlehnung an unsere Vorfahren, die regional das zu sich nahmen, was die Natur gerade hergab!
Wer nicht an Zöliakie leidet muss nicht gänzlich auf Gluten verzichten. Es einzuschränken kann aber einen positiven Effekt auf unseren Darm haben. Da ein gesunder Darm und unsere Gesundheit Hand in Hand gehen, habe ich mich bewusst dazu entschieden meine Ernährung dementsprechend anzupassen. Und das mit Erfolg!
Inzwischen begeistere ich immer mehr Menschen mit dem Effekt, den glutenarme Ernährung mit sich bringt: weniger Bauchschmerzen, bessere Verträglichkeit der Lebensmittel, ein freieres Leben!
Aber: wenn Ihr diese Umstellung ausprobieren wollt, gebt Euch Zeit. Ein paar Tage ändern nicht das ganze System.
